In den Schriftzug einsteigen und ans Ziel kommen! Aus dem Griechischen übersetzt bedeutet Legasthenie “Leseschwäche” und wurde definiert als eine spezifische Schwäche im Erlernen des Lesens bei mindestens durchschnittlicher Intelligenz. Da man feststellte, dass manchmal auch die Rechtschreibung betroffen war, wurde der Begriff auf “Lese - Rechtschreib - Schwäche” (LRS) erweitert. Da sich verschiedene Berufsgruppen mit dem Thema beschäftigen, werden dem Erscheinungsbild teilweise etwas verschiedene Begriffe und auch Defintionen zugeordnet. “Legasthenie” und “Dyslexie” sind gleichbedeutend. Tatsache ist, dass ein merklicher Unterschied zwischen den erwarteten und den tatsächlichen Leistungen des Kindes in den Bereichen Lesen und Schreiben besteht. Verglichen wird aber heute nicht nur mehr mit der Intelligenz, sondern auch mit den sonstigen Fähigkeiten des Kindes. Die Ursachen können sehr vielfältig sein. Man weiß heute, dass Legasthenie angeboren und somit auch vererbbar sein kann. Weiters können unentdeckte körperliche Schwächen (Ohren - oder Augenprobleme) zu Lese - Rechtschreibschwierigkeiten führen. Es kommt vor, dass Schwächen im Lang - oder Kurzzeitgedächtnis bestehen oder eine andere Art der Wahrnehmung in bestimmten Bereichen vorliegt. Auch emotionale Probleme können das Lernen erschweren. Hier sei nur einiges aufgezählt. Als wichtiger Faktor, vor allem in den ersten beiden Klassen der Volksschule, gilt die “Phonologische Bewusstheit”, das ist die Fähigkeit, Sprache abgehoben vom Inhalt sehen zu können, also z. B. Reimwörter zu erkennen, Wörter in Silben zerlegen zu können usw. Hier kann im Vorschulalter schon viel getan werden, um das Kind gut auf die Schule vorzubereiten. Der Auslöser kann aber auch in einer dem Kind nicht entsprechenden Lehrmethode liegen! Auch unsere geänderten Lebensformen (weniger Bewegung, viel Zeit vor den Bildschirmen, usw.) können sich negativ auswirken. Eine genaue “Eingangsdiagnostik” ist also von großer Bedeutung, um die verschiedenen Ursachen zu erkennen und die Therapie so gut wie möglich auf das jeweilige Kind abzustimmen. Jede LRS zeigt sich etwas anders! Grundsätzlich gilt aber: Jedes Kind hat das Recht, lesen und schreiben zu lernen, egal, welche Ursachen die Probleme haben! Denn diese Techniken unserer Kultur nicht zu beherrschen, kann für den Lebensweg der Betroffenen äußerst negative Auswirkungen haben. Durch individuelle Einzelförderung können die Schwierigkeiten behoben oder zumindest verringert werden, auch wenn die Legasthenie genetisch bedingt ist! Was ist Legasthenie? Inhalte dieser Seite in Kurzform: Legasthene Menschen haben eine spezifische Schwäche beim Erlernen des Lesens und/oder Rechtschreibens. Die geringeren Leistungen werden heute nicht mehr nur mit der Intelligenz der Betroffenen verglichen. Die Ursachen können vielfältig sein. Eine genaue “Eingangsdiagnostik” ist von großer Bedeutung. Jedes Kind hat das Recht,  auf seine Weise und in seinem Tempo das Lesen und Schreiben zu erlernen.